„Er ist da, aber man sieht ihn nicht“ – der Angst mancher Menschen vor den in die Alpen zurückgekehrten Wölfen entgegen zu wirken, dürfte das Hauptanliegen des Dokumentarfilms von Rüdiger Mörsdorf sein, den ARTE am kommenden Mittwoch ausstrahlt.
Die Heimkehr des Wolfes
(Deutschland 2008, 43 mn.)
ARTE, Mittwoch 4. Februar 2009, 14.00 Uhr
Der Film steht hier momentan auch im Internet zur Verfügung.
Sabine Bade & Wolfram Mikuteit
P.S. Unser Foto ist in dem seit dem Jahr 2005 bestehenden Alpha-‚Freigehege‘ bei Le Boréon entstanden – also nicht gerade im natürlichen Lebensumfeld des Wolfes.
Wo die Schafe sind, sind die Wölfe.
Hallo Alois,
wir sind leider keine Wolfsspezialisten.
Was die Lokalisierung der italienischen Rudel anbelangt, würde ich nach „Progetto Lupo Regione Piemonte“ googlen oder es mal bei WWF Italia probieren.
Wie man sie aber anlockt? Keine Ahnung. Im oben genannten Film war von bestimmten ‚Lockrufen‘ die Rede.
Gruß
Sabine
Hallo, wir haben ein Ferienhaus im Piemont
zwischen Alessandria und Cortemilia.
vor einem Jahr habe ich Trittsiegel und Kot von einem Wolf gefunden.Ich bin nun in den Ferien
immer auf der suche nach Wölfen , ich weiss das sie da sind nur die findet man nicht einfach.Ich sitze Stundenlang an einem Ort ohne das ich in den Wind komme vergebens.Eventuell habe ich dieses Jahr mehr Glück.Habt Ihr mir mir irgend einen Rat um Wölfe zu suchen in der Gegend?
Mit Wolfsgruss
Alois
Hallo, ihr beiden Unermüdlichen,
leider haben wir den Beitrag verpasst. Auf Arte wird zudem keine weitere Wiederholung angekündigt. Schade! Aber vielleicht ergibt sich ja auf einen anderem TV-Kanal demnächst eine Wiederholung, von der ihr wisst?!
Oder bleibt uns nur auf die pers. Wolfs-Begegnung auf einer der nächsten Wandertouren zu hoffen?
Im Übrigen bitte weiter viele, viele schöne Anregungen und appetitanregenden Bilder auf eurer homepage und blog!
2009-02-23
Tja, es scheint aber manchmal so, als sei von den vielen verschiedenen Bedeutungen, die dem Wolf im Laufe der Zeit zugesprochen wurden, fast ausschließlich Rotkäppchen und die Frage „Wer fürchtet sich vor dem bösen Wolf?“ in Erinnerung geblieben. Ein Vorurteil, das sich ebenso hält wie die Mär vom Lämmer fressenden Bartgeier.
Wobei man dazu gar nicht auf die Großmütter-Generation zurückgreifen muss:
Vor einigen Jahren war ich in Frankreich auf dem GR52A von Breil nach Sospel unterwegs. Oben auf dem Col de Brouis tangiert die Wanderroute ganz kurz die Passstraße. Dort traf ich ein junges Paar aus Deutschland, unterwegs in ihrem Audi-Cabrio. Als sie realisierten, dass ich nicht nur zu Fuß sondern auch allein unterwegs war, war ihre erste Frage: „Haben Sie denn keine Angst? Wir haben gelesen, hier in der Gegend gibt es Wölfe!“
Gruß
Sabine
Vor einem Jahr, über Villa Nova in Richtung auf die Tredici Laghi und schon weit über dem Tal zu dritt auf dem Anstieg, war immer wieder etwas über uns in ca. 200 m Entfernung ein etwas struppiger Schäferhund zu sehen, der vorsichtig die Entfernung hielt, aber auch nicht völlig aus der Sicht verschwand. Dann plötzlich war die Entfernung geringer und es war deutlich erkennbar. Ein Wolf – in für uns wie für ihn sicherer Entfernung. Abends im Gespräch im Dorf die Bemerkung, ja das sei bekannt. manchmal seien auch mehrere da, aber ein älterer Rüde sei öfter in der Gegend.
Kein schlechtes Gefühl – gegenseitiger Respekt und eine gewisse Distanz.
Ich habe da sganz anders erlebt, als die Wolfsgeschichten, die meine aus Ostpreussen stammende Grossmutter erzählte von den dunklen Wegen zur Schule am morgen, wenn die Wölfe zu hören waren und unter den Kindern Angst verbreiteten, so dass sie davon noch als Alte immer wieder erzählen mussten – in der Grossstadt.