Archiv der Kategorie: NO TAV

Wogegen sich die Talbevölkerung seit vielen Jahren zur Wehr setzt sind die Bauvorhaben der Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Turin und Lyon. Das aus dem Jahr 1989 herrührende Projekt sieht vor, in dem durch Transitverkehr bereits stark belasteten Susatal einen der längsten Basistunnel der Alpen entstehen lassen. Zunächst für den Personenverkehr konzipiert, soll die Strecke nun im Rahmen des transeuropäischen ‚Verkehrskorridor 5 Kiev – Lissabon‘ auch als Gütertransportverbindung fungieren – wobei allerdings noch nicht einmal Hochrechnungen der Betreibergesellschaften davon ausgehen, dass von diesem Angebot besonders rege Gebrauch gemacht werden wird.

Partisanenpfade im Piemont

Partisanenpfade im Piemont. Orte und Wege des Widerstands zwischen Gran Paradiso und Monviso. Ein Wanderlesebuch.

Partisanenpfade im Piemont ist ein Reisebuch, ein Wanderbuch und auch ein Geschichtenbuch.
Am Colle della Crocetta auf der Kante zwischen Orco- und Grandetal, nicht weit von der französichen Grenze – Tour 4

Die 20 Monate der italienischen Resistenza, in denen sich Menschen unterschiedlichster politischer Couleur ab September 1943 zusammenschlossen, um gegen deutsche Besatzung und italienischen Faschismus und für einen radikalen Wandel in ihrem Land zu kämpfen, haben Italien nachhaltig geprägt. Ganz besonders die stark entvölkerte Gebirgsregion des Piemonts nah an der Grenze zu Frankreich. Wir nehmen die Leserinnen und Leser mit auf eine historische Zeitreise und machen die Geschichte der piemontesischen Widerstandsbewegung erlebbar – zu Fuß, automobilisiert oder zu Hause auf dem Sofa.

Partisanenpfade im Piemont ist ein Reisebuch, das einführt in die Welt der Alpentäler, die sich fächerartig westlich der Barockstadt Turin bis zum Alpenhauptkamm ziehen. An Plätze führt, in denen die Geschichte der Resistenza wachgehalten wird, und an Orte, in denen gut gegessen und genächtigt werden kann.
Grande Albergo Rocciamelone, Usseglio – Val di Viù, Tour 6, 7 und 8

Partisanenpfade im Piemont ist ein Wanderbuch, das 23 Touren – vom Stadtspaziergang durch Turin bis zur Hochtour auf den über 3.000 Meter hohen Colle Autaret – umfasst. Alle GPS-kartiert, alle anhand von Waypoints exakt nachvollziehbar und jede Tour mit herunterladbarem Track für das eigene GPS-Gerät. Mit Hinweisen zum ÖPNV, Kartenmaterial und Einkehrtipps.

Die schöne Dora Riparia an der Piazza CLN (Comitato di Liberazione Nazionale) – Fertigstellung im Jahr XVII der faschistischen Zeitrechnung. Geplant war hier, auch noch überlebensgroße Statuen von Mussolini und König Vittorio Emanuele III. aufzuzustellen – Tour 1

Partisanenpfade im Piemont ist auch ein Geschichtenbuch:
Die ehemaligen Redaktionsräume der Untergrundzeitung ‚Il Pioniere‘, gut versteckt im hintersten Zipfel des Angrognatals gelegen – Tour 21. 17 Ausgaben wurden hier über die Walze gezogen. Ab Nov. 1944 wurde die Zeitung in Torre Pellice gedruckt. Unter den Augen der Faschisten gegenüber der Caserma Ribet – Tour 20.

  • Wer und was dem „guten Onkel Mussolini“ zum Aufstieg verhalf.
  • Wie im Verlag Einaudi mit den faschistischen Zensurmaßnahmen umgegangen wurde.
  • Wie leerstehende Villen zu Krankenstationen der Partisanen umfunktioniert wurden.
  • Wie im Felsendorf Barma de l’Ours die Untergrundzeitung Il Pioniere hergestellt wurde.
  • Was Generalfeldmarschall Kesselring unter ‚Bandenbekämpfung‘ verstand.
  • Welche seltene Freundschaft den Philosophen Benedetto Croce und Ada Gobetti verband sowie deren legendäre Winterüberquerung des Passo dell’Orso und vieles Weitere mehr.

Im Jahr 2004 restaurierte Aufschrift in Traversella, welche die deutschen Besatzer vor den Partisanen warnen sollte. Dabei wurde der Propagandaspruch Mussolinis auch gleich aufgefrischt.

Mit vielen Farbfotografien und historischen s/w-Aufnahmen. Sämtliche Touren wurden von den Autoren im Sommer 2011 abgegangen.

– Hardcover
– 272 Seiten
– mit zahlreichen Farbfotos
– sowie historischen s/w-Aufnahmen
– mit detaillierter Karte zu jeder Tour
– ISBN 978-3-941585-05-8
– EUR 19,90

Sabine Bade & Wolfram Mikuteit

 

 

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NO TAV – der Widerstand wächst, nicht nur im Susatal

50.000 – 70.000 Teilnehmer bei der NO TAV Demonstration am 25. Februar 2012 im Susatal. Mit Fotos von Luca Perino.
Aber der Reihe nach:
Luca Perino - Manifestazione Bussoleno - Susa, 25.02.2012 Vor einigen Tagen berichtete die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA darüber, dass nun auch in Frankreich der Widerstand gegen das geplante milliardenschwere Prestigeprojekt der neuen Bahnstrecke Lyon-Turin wächst: französische Umweltorganisationen lehnen das Megaprojekt des Treno ad Alta Velocità mittlerweile genauso ab wie die konservative Partei UMP in Savoyen. Bedenken äussert jetzt auch das französische Umweltministerium.

Luca Perino - Manifestazione Bussoleno - Susa, 25.02.2012 Herrschte bisher der Eindruck vor, auf französischer Seite würde das Hochgeschwindigkeits-Bahnprojekt schlicht und zügig durchgewunken, scheint sich nun auch in Frankreich die Erkenntnis durchzusetzen, dass das stets postulierte Ziel – die Verlagerung der Güter von der Strasse auf die Schiene – mit dieser neuen Bahnstrecke gar nicht erreicht werden kann.
Es bleibt abzuwarten, ob diese nun geäußerten Bedenken (die von den italienischen Projektgegnern seit über 20 Jahren vehement vertreten werden), aufrecht gehalten werden, wenn der französische Wahlkampf erst einmal vorüber ist.

Luca Perino - Manifestazione Bussoleno - Susa, 25.02.2012 Denn schließlich hätte man auch erwarten können, dass die einschneidenden Sparpläne des neuen italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti auch derartige nationale Prestigeprojekte kippen würden. Stattdessen werden dort neue Steuern eingeführt, Stellen in Regionen, Provinzen und Kommunen massiv abgebaut,  Renten gekürzt, Sozialleistungen drastisch zurückgefahren, Nationalparkgebieten der Etat halbiert – aber vom Basistunnelprojekt im Susatal, dessen Kosten (allein für Italien) wohl deutlich über den momentan veranschlagten 10 Milliarden Euro liegen werden, nicht einen Millimeter abgerückt.
Jedenfalls nicht, so lange die 620 Millionen Euro, mit denen die EU dieses italienisch-französische Projekt kofinanziert, noch nicht verbuddelt sind. Denn auffällig ist, wie oft von italienischen Regierungsvertretern diese Subventionen ins Feld geführt werden: „Wenn wir nicht bauen, verlieren wir den Anschluss an die Zukunft – und die Millionen aus der EU-Förderung!“
Um diese EU-Gelder fließen zu lassen, musste ein Baubeginn zwingend zumindest pro forma vor dem Stichtag 30. Juni 2011 erfolgen. So rückten in der Nacht zum 27. Juni 2011 circa 2.000 aus allen Landesteilen zusammengezogene Ordnungskräfte vor und räumten unter Zuhilfenahme von Wasserwerfern und durch die Genfer Konvention geächtetem CS-Gas das Hüttendorf der Projektgegner, die Libera Repubblica della Maddalena bei Chiomonte.
Luca Perino - Manifestazione Bussoleno - Susa, 25.02.2012 Am darauf folgenden Wochenende protestierten am Baugelände für den Zugangsstollen über 60.000 Menschen. Seitdem wird der Bauzaun rund um die Uhr von Einheiten der italienischen Gebirgsjäger, der Brigata Taurinense, bewacht. Eben von ihrem Einsatz in Afghanistan zurückgekehrt, schützen sie mit gepanzerten Fahrzeugen ein kleines Stückchen Land vor der eigenen Bevölkerung. Für circa 90.000 Euro täglich. Ein Baubeginn ist nicht in Sicht, was seitens der EU allerdings keinerlei Konsequenzen zur Folge hatte.
Konsequenzen hatte die Teilnahme an den NO-TAV-Demonstrationen allerdings für 26 Menschen, die im Morgengrauen des 26. Januar 2012 während einer landesweiten Razzia verhaftet worden sind. Luca Perino - Manifestazione Bussoleno - Susa, 25.02.2012 Für deren Freilassung und gegen die zunehmende Kriminalisierung der Projektgegner gingen am Samstag, 25. Februar 2012 wieder 50.000 – 70.000 Menschen (die angegebenen Zahlen schwanken stark) im Susatal auf die Straße.
Angeführt wurde der Marsch von Bussoleno nach Susa wie stets bei Aktionen dieses breitgefächerten Bündnisses vom Präsidenten der Comunità Montana Valle Susa e Val Sangone und den Bürgermeistern der meisten Gemeinden des Susatals.

Alle 433 Aufnahen von Luca Perino:  Demonstrationszug am 25. Feb. 2012 von Bussoleno nach Susa:

Luca Perino - Manifestazione Bussoleno - Susa, 25.02.2012 Da diese Demonstration wie immer vollkommen friedlich verlief – schlechte Nachricht für Medien, die den Protest im Susatal immer wieder gerne mit gewalttätigen „schwarzen Blöcken“ in Verbindung bringen wollen – wurde nach ihrem Ende den rückreisenden Demonstrationen am Turiner Bahnhof Porta Nuova ein spektakulärer Empfang geboten: Nach unseren Informationen wartete die Polizei dort mit großem Aufgebot und soll nicht nur kräftig die Knüppel geschwungen – sondern auch willkürlich Tränengas eingesetzt haben.

Sabine Bade & Wolfram Mikuteit

Nachtrag: In den frühen Morgenstunden am Montag, den 27. Februar 2012,  wurde das Gebiet um die Mahnwache Clarea am Bauzaun von einem Grossaufgebot der Polizei gewaltsam geräumt und dabei ein Demonstrant lebensgefährlich verletzt.

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Ein Kommentar

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Aktuelles aus dem Susatal – Ora e sempre NO TAV

In Italien schielt Berlusconi auf die Einführung von Eurobonds und hat zur Eindämmung des riesigen italienischen Staatsdefizits gerade ein Sparpaket verabschiedet, das den Etat in den kommenden zwei Jahren um mehr als 54 Milliarden Euro entlasten soll. Was ausgesprochen plakativ als Programm von ‚Blut und Tränen‘ avisiert wird, stellt aber wohl nur EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso zufrieden – er sprach von einem ‚Signal der Entschlossenheit‘, wohingegen die Ratingagentur Standard & Poor‘s Italiens Bonität gnadenlos herabstufte. Schaut man sich die Einsparungen, hier vor allem auf Gemeindeebene, an, wird schnell klar, dass sich das seit Jahren betriebene Sparen an der falschen Ecke nahtlos fortsetzt: Wir haben über Finanzmittelkürzungen in italienischen Parkgebieten berichtet, und auch die Zusammenlegung und Umstruktierung der Berggebietsgemeinschaften, der Comunità Montane, böte reichlich Stoff  für eine Glosse.

Prestigeträchtige Großprojekte wie die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Lyon und Turin, des ‚Treno ad Alta Velocità‘ (TAV) durch das Susatal, hingegen bleiben unangetastet (*). Schließlich gilt es hier, die EU-Subventionen von 671 Millionen Euro nicht zu riskieren. Kein schlechter Zeitpunkt also für ein internationales Forum gegen unnütze Großprojekte.

Forum tematico contro le grandi opere inutili
Forum Tematico Contro Le Grandi Opere Inutile Die NO-TAV-Bewegung hatte eingeladen zu diesem Forum, und vom 26. bis 30. August 2011 trafen sich dazu Vertreter verschiedener Gruppen aus dem In- und Ausland im Gymnasium von Bussoleno und an der Mahnwache von Venaus.
Wenn es einer breitgefächerten Bürgerbewegung gelingt, den Widerstand gegen ein ihr Tal  zerstörendes gigantisches Großprojekt über mehr als 20 Jahre hinweg aufrecht zu erhalten, wenn circa 90 Prozent der Talbevölkerung diesen Widerstand tragen, angeführt von den Bürgermeistern der meisten Gemeinden des Tales, dem Präsidenten der Comunità Montana Valle Susa e Val Sangone, unterstützt von Umweltschutz-organisationen wie Legambiente und vielen Wissenschaftlern – sie aber dennoch nicht in der Lage sind, das Vorhaben zu stoppen, ist es an der Zeit, den bisher schon locker vorhandenen Erfahrungsaustausch mit anderen Bewegungen im In- und Ausland zu systematisieren.

Neben vielen Gegnern des ‚Stuttgart-21‘-Projektes – es schwäbelte mächtig vor Ort – waren Gegner anderer europäischer Hochgeschwindigkeitsstrecken aus dem Friaul, dem französischen Teil des Baskenlandes, aus Katalonien sowie des Tiefbahnhofprojektes in Florenz angereist. Aus der Bretagne kam eine Delegation, die gegen den Flughafenneubau von Notre-Dame-des-Landes kämpft, und aus den Abruzzen Gegner der geplanten gigantischen Erdgaspipeline zwischen Brindisi und Minerbo, die das Zweieinhalbfache des ganzen italienischen Gasverbrauchs durch eine der erdbebengefährdetsten Regionen Europas transportieren soll.
Neben Berichten aus den Protestbewegungen hatten die Veranstalter aus dem Susatal  Wissenschaftler eingeladen, die u.a. dafür plädierten, in Kosten-Nutzen-Rechnungen die real entstehenden Kosten im gesamten Zyklus, also vom Abbau und Transport der Materialien für einen Bau bis hin zum vollständigen Rückbau der Anlagen einzubeziehen.

Parallelen zwischen den einzelnen während der Veranstaltung vorgestellten Großprojekten waren so offenkundig wie die auf Seiten der jeweiligen Betreiber gebetsmühlenartig wiederholten Pro-Argumente, die sich auf eine zentrale Aussage verknappen lassen:
„Wenn wir nicht bauen, verlieren wir den Anschluss an die Zukunft – und die Millionen aus der EU-Förderung!“
Parallelen bestehen darüber hinaus in der einseitigen Berichterstattung, die beispielsweise die Vorkommnisse im Susatal nur thematisiert, wenn reißerisch von „bürgerkriegsähnlichen Zuständen“, „gewaltbereiten Extremisten“ u.ä. geschrieben wird oder die TAZ nicht eben sachdienlich vom „Exportschlager Bahnprotest“ berichtetet.
Dies und die allgegenwärtige Kriminalisierung von Großprojektgegnern bieten genügend Stoff für weitere Foren: Das nächste soll im kommenden Jahr stattfinden, eventuell in Stuttgart.

Pilgern auf der Via Francigena – einmal ganz anders
Und weil es so schön zum Thema passt, hier noch eine kleine Glosse:
Jüngst haben sich die Tourismus-Verantwortlichen der Provinz Turin darauf besonnen, dass es neben dem bei uns bekannten Verlauf der Via Francigena von Canterbury nach Rom auch noch viele weitere Strecken gab, auf denen sich Pilger von Franken auf den Weg nach Rom machten: Wer von Westen kam, nutzte dabei meist die Passübergänge am Mont Cenis oder Mongenèvre, ging also durch das Susatal. Wovon heute noch viele Klöster und Hospize zeugen.
Jetzt kann man in allen Tourismusbüros einen kostenlosen Faltplan zur durch das Susatal verlaufenden Via Francigena bekommen, auf den Seiten von Turismo Torino sind die einzelnen Etappen beschrieben, und auch ein kleiner Werbefilm wurde dazu gedreht.

Wegmarkierung - Via Francigena Geht man aber auf diesem Weg von Gaglione in westlicher Richtung auf Chiomonte zu – immer der neu angebrachten Pilgermarkierung folgend – gelangt man nach circa einer halben Stunde an ein etwas anderes ‚Pilgerziel‘, nämlich direkt zur NO-TAV-Mahnwache an der Clarea! Dort findet der Weg, seitdem das Baustellengelände zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde, nun sein abruptes Ende. Tourismusförderung hin oder her.
Was niemanden grämen sollte, denn dort steht ein von der NO-TAV-Bewegung eigens errichteter Bildstock. Von dem aus man – andächtig – hinunter blicken kann auf das Sperrgelände, das bewacht wird von Truppen der Brigata Alpina Taurinense. Gerade noch haben sie unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt, jetzt sichern sie eine Baustelle ….  gegen die eigene Bevölkerung.

Sabine Bade & Wolfram Mikuteit

(*)
Durch das Susatal zu kommen und nicht auf die ‚NO TAV‘-Bewegung aufmerksam zu werden, ist schlicht unmöglich. Weshalb wir uns im Artikel ‚Hochgeschwindigkeitsstrecke von Turin nach Lyon durch das Susatal – NO TAV!‘ mit diesem Projekt auseinandergesetzt haben. Hier noch einmal ein kurzer Auszug der wichtigsten, gegen das Projekt sprechenden  Argumente:

* Alle erhobenen Daten zeigen einen unaufhaltsamen Rückgang der Güter- und Personenbewegungen auf der Linie und lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass die bereits bestehende Bahntrasse vollkommen ausreicht. Der Personenverkehr – bereits seit vielen Jahren existiert eine TGV-Verbindung zwischen Turin und Lyon! – hat sich seit 1993 halbiert. Der Gütertransport durch den Autobahntunnel von Fréjus ist 2009 auf 10 Mio. Tonnen, d.h. auf das Niveau von 1993, zurückgegangen.
* Es gibt weder technische noch Kapazitätsengpässe. Der heutige Tunnel ist über mehrere Jahre hinweg bis Ende 2010 komplett modernisiert worden.
* Die Energiebilanz des geplanten 57 km langen Basistunnels ist absolut negativ. Sowohl die an der Universität von Siena durchgeführten Untersuchungen zum Energieverbrauch durch den Bau und den Betrieb der neuen Tunnelstrecke als auch die Errechnung des Energieverbrauchs durch das Belüftungs- und Kühlsystem ergeben jede für sich einen CO2-Ausstoß pro Transportladung, der höher ausfällt als der der Ladungen im heutigen Tunnel, selbst bei dessen vollkommener Auslastung.
* Die Sicherheitsvorkehrungen des geplanten Basistunnels, da auf demselben Gleis und in engstem Zeittakt sowohl Personenzüge mit 220-240 km/h als auch Güterzüge mit 100-120 km/h verkehren sollen, sind vollkommen unzureichend.
* Werfen wir noch einen Blick auf die Kosten dieses Megaprojektes: Mario Cavargna, der Präsident von „Pro Natura Piemonte“, hat anlässlich einer Konferenz in Straßburg am 9.3.2011 dargestellt, dass sich auf Basis der im Jahr 2007 geplanten Streckenführung Kosten von 175 Mio. € pro km Bahnstrecke ergeben.

 

 

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Hochgeschwindigkeitsstrecke von Turin nach Lyon durch das Susatal – NO TAV!

Wandern im Susatal – jetzt erst recht!
Ließen wir unserem Zynismus freie Bahn, würden wir diesen Artikel mit der Aussage beginnen, dass Wandern im piemontesischen Susatal diesen Sommer wohl nicht sonderlich ‚angesagt‘ ist: Schließlich geht nach neuesten Untersuchungen der Tourismusbranche das Bedürfnis, die wenigen Urlaubswochen pro Jahr in Bürgerkriegsgebieten zu verbringen, scharf gegen Null.

Wären wir nicht selbst bis vor wenigen Tagen noch im Susatal gewesen, könnten wir Menschen verstehen, die nach dem Studium der letzten Pressemeldungen verschreckt ihren dort geplanten Wanderurlaub kurzfristig streichen.
Denn dass am vergangenen Sonntag wieder 70.000 Menschen friedlich gegen das vollkommen sinnentleerte Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsprojekt demonstrierten, das ihr Tal über Jahrzehnte hinweg in eine Großbaustelle verwandeln soll, findet wenig Niederschlag in den Medien. Den richtigen reißerischen „Aufhänger“ für Presseleute bieten nun hingegen Ausschreitungen einiger Weniger.

Mitglieder der augenblicklich so oft zitierten „Schwarzen Blöcke“, der „gewaltbereiten Extremisten“ aus dem In- und Ausland, dürften sich gerade landauf landab irritiert die Augen reiben über einen unerwarteten Zulauf bisher nicht bekannter „Randalierer“: Von in Ehren ergrauten Bürgermeistern, Großmüttern, die Angst um die Zukunft ihrer Enkel haben, jungen Müttern, die uns – an einer Hand ein Kleinkind, auf dem Arm einen Säugling – erzählen, dass sie selbst bereits als Kind von ihren Eltern mitgenommen wurden auf Demonstrationen gegen den Treno ad Alta Velocità, der ohne Rücksicht auf Verluste wie etwa die Schadstoffbelastung bei den jahrelangen Aushub- und Abraumarbeiten auch durch uran- und asbesthaltiges Gestein vorangetrieben werden soll.

Die Argumente der Befürworter: „Wenn wir nicht bauen, verlieren wir den Anschluss an die Zukunft – und die Millionen aus der EU-Förderung!“
Wogegen sich die Talbevölkerung seit vielen Jahren zur Wehr setzt sind die Bauvorhaben der Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Turin und Lyon. Das aus dem Jahr 1989 herrührende Projekt sieht vor, in dem durch Transitverkehr bereits stark belasteten Susatal einen der längsten Basistunnel der Alpen entstehen lassen. Zunächst für den Personenverkehr konzipiert, soll die Strecke nun im Rahmen des transeuropäischen ‚Verkehrskorridor 5 Kiev – Lissabon‘ auch als Gütertransportverbindung fungieren – wobei allerdings noch nicht einmal Hochrechnungen der Betreibergesellschaften davon ausgehen, dass von diesem Angebot besonders rege Gebrauch gemacht werden wird.

Wie das Nutzungskonzept des Projektes – das nun wohl aus Imagegründen nicht mehr „Treno ad Alta Velocità“ sondern „Nuova Linea Torino Lione“ heißt – wurde auch die geplante Streckenführung in den letzten Jahren mehrmals verändert. Der letzte uns bekannte Plan vom März 2011 sieht so aus:

Die graugepunktete Linie stellt die existierende Bahnlinie durch das Susatal dar, die fett rot eingezeichnete Linie die geplante Neubaustrecke. Die Teilstrecke zwischen Orbassano und Avigliana soll dafür unterirdisch durch das Endmoränengebiet geführt werden. Bei Susa soll der 57 km lange Basistunnel beginnen, und bei der „Discenderia Maddalena“ handelt es sich um den bei Chiomonte geplanten Zugangstunnel.

„Den Anschluss an die Zukunft nicht verpassen“ ist ein K.O.-Argument, dass wir alle auch aus anderen Zusammenhängen kennen. Es wird immer dann eingesetzt, wenn Logik versagt! Denn:

  • Alle erhobenen Daten zeigen einen unaufhaltsamen Rückgang der Güter- und Personenbewegungen auf der Linie und lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass die bereits bestehende Bahntrasse vollkommen ausreicht. Der Personenverkehr – bereits seit vielen Jahren existiert eine TGV-Verbindung zwischen Turin und Lyon! – hat sich seit 1993 halbiert. Der Gütertransport durch den Autobahntunnel von Fréjus ist 2009 auf 10 Mio. Tonnen, d.h. auf das Niveau von 1993, zurückgegangen.
  • Es gibt weder technische  noch Kapazitätsengpässe. Der heutige Tunnel ist über mehrere Jahre hinweg bis Ende 2010 komplett modernisiert worden.
  • Die Energiebilanz des geplanten 57 km langen Basistunnels ist absolut negativ. Sowohl die an der Universität von Siena durchgeführten Untersuchungen zum Energieverbrauch durch den Bau und den Betrieb der neuen Tunnelstrecke als auch die Errechnung des Energieverbrauchs durch das Belüftungs- und Kühlsystem ergeben jede für sich einen CO2-Ausstoß pro Transportladung, der höher ausfällt als der der Ladungen im heutigen Tunnel, selbst bei dessen vollkommener Auslastung.
  • Die Sicherheitsvorkehrungen des geplanten Basistunnels, da auf demselben Gleis und in engstem Zeittakt sowohl Personenzüge mit 220-240 km/h als auch Güterzüge mit 100-120 km/h verkehren sollen, sind vollkommen unzureichend.
  • Usw.usw.usw. Wir wollen schließlich nicht langweilen. Lediglich noch kurz einen Blick auf die voraussichtlichen Kosten dieses Megaprojektes werfen. Mario Cavargna, der Präsident von „Pro Natura Piemonte“, hat anlässlich einer Konferenz in Straßburg am 9.3.2011 dargestellt, dass sich auf  Basis der im Jahr 2007 geplanten Streckenführung Kosten von 175 Mio. € pro km Bahnstrecke ergeben.

Mit welchen immer wiederkehrenden Floskeln der Öffentlichkeit dennoch Sand in die Augen gestreut wird, ist beim „Comitato NO TAV – Torino“ nachzulesen: „Wer den Verstand benutzt, verwehrt sich gegen hohle Floskeln – Denkanstöße zum Bauprojekt der Hochgeschwindigkeitsbahntrasse“.
Gebetsmühlenartige Wiederholungen eben dieser Floskeln bereiten schließlich das Terrain für den Erhalt der EU-Finanzmittel, die Brüssel Rom und Paris für den Bau zur Verfügung gestellt hat.

Von dem Tal, das friedlichen Widerstand leistet und sich nicht ergibt
Im Sommer 1992 gingen Umweltaktivisten zu Fuß am Alpenhauptkamm entlang von Wien nach Nizza. Ihr Motto: „Wir setzen der drohenden Zerstörung des Alpenraumes ein paar Füße entgegen – unser Widerstand gegen eine Entwicklung, die wir nicht wollen.“ Sie trafen in verschiedensten Regionen Menschen, die sich gegen Fehlentwicklungen im Alpenraum zur Wehr zu setzen versuchten. Einer von ihnen war Claudio Giorno, damals wie heute aktiv im Widerstand gegen die Betonlobby: „Das Susatal ist ein Musterbeispiel der Zerstörung einer Region. Alle wichtigen Entscheide werden über die Köpfe der lokalen Bevölkerung hinweg gefällt. Unser Leben wird immer mehr von den Lobbies der großen Baufirmen und der Großindustrie bestimmt. Die Situation ist ernst, und wir nähern uns dem Punkt, wo es kein Zurück mehr gibt, weil es nichts mehr zu retten gibt. Wie wird es möglich sein, den letzten Rest an Lebensqualität im Tal zu erhalten?“ (Dominik Siegrist/ Jürg Frischknecht et al., Alpenglühn – auf Transalpedes-Spuren von Wien nach Nizza, Rotpunktverlag, Zürich 1993, mit einem Nachwort des Alpenforschers Professor Werner Bätzing).

Diese Aussage ist annähernd 20 Jahre alt, geändert hat sich am Sachverhalt nichts.
Nichts hat sich auch geändert am Widerstand der Gegner dieses gigantischen Großprojektes, circa 90 Prozent der Talbevölkerung, angeführt von den Bürgermeistern der meisten Gemeinden des Tales, dem Präsidenten der Comunità Montana Valle Susa e Val Sangone, unterstützt von Umweltschutzorganisationen wie Legambiente – dennoch aus den städtischen Zentren wahlweise als linke Krawallmacher oder Hinterwäldler ohne Verständnis für die Notwendigkeiten einer globalisierten Welt diffamiert – setzen der Zerstörung ihres so traditionsreichen Tales viele stichhaltige Argumente entgegen (siehe oben). Sie lassen Kosten-Nutzen-Analysen anfertigen und zeigen Folgen für Umwelt, Bevölkerung und die lokalen Betriebe auf, die durch die zu erwartende permanente Lärmbelästigung und Schadstoffbelastung bei den jahrelangen Aushub- und Abraumarbeiten entstehen würden. Sie gehen manchmal zu Demonstrationen auf die Straße, oft den Weg durch die Institutionen. Sie sind phantasievoll in ihren Aktionen und berufen sich vehement auf die Verfassung.

Unser vorläufiges Fazit
Als der 30.6.2011 näherrückte, bis zu dem – um die EU-Subventionen nicht zu verwirken – spätestens mit dem Bau des Zugangsstollens nahe Chiomonte hätte begonnen werden müssen, war klar, dass eine Räumung des Hüttendorfes bevorstand. Dort hatte die NO TAV-Bewegung ihre „Libera Repubblica della Maddalena“ eingerichtet. Auf Gemeindegrund, für dessen Nutzung der Steuerbescheid über 800 Euro übrigens auch brav bezahlt wurde.
Sie hatten Zelte aufgeschlagen, um mit friedlichen Mitteln zu versuchen, den anstehenden Beginn der Bauarbeiten zu verhindern. An der Maddalena wurden Infoveranstaltungen abgehalten, Interviews gegeben und das weitere Vorgehen basisdemokratisch festgelegt. Randnotiz: Auch ein eigener NO TAV-Gebetsstock wurde gebaut – schließlich handelt es sich beim Susatal um eine überwiegend katholische Region.
In der Nacht zum 27.Juni 2011 rückten ca. 2.000 aus allen Landesteilen zusammengezogene Ordnungskräfte vor, gingen mit Wasserwerfern und Tränengas gehen die Besetzer der Maddalena vor und „zerstreuten“ die Demonstranten.
Am Morgen danach gingen die immer selben Fotos von Steinewerfern einerseits, verletzten Einsatzkräften andererseits durch die Medien – auch in Deutschland. Wir lasen die Sonderausgabe der Ortspresse „La Valsusa“ und kamen zu deutlich anderen Einschätzungen. Am nächsten Tag nahmen wir an einer spontan angesetzten Fiaccolata teil, einem Fackelzug durch Susa. Ein aus unserer Perspektive nicht endenwollender Protestzug wand sich, Volksfeststimmung verbreitend, durch die Stadt, allen voran wieder Bürgermeister und Vertreter der Comunità Montana. Später hörten wir, dass sich dazu über 15.000 Menschen aus dem ganzen Tal zusammengefunden hatten. Müssen wir noch extra betonen, dass es sich um eine ausgesprochen friedliche Veranstaltung handelte?

Um sich über 20 Jahre lang einem Megaprojekt wie dem TAV zu widersetzen, bedarf es sehr guter Nerven und eines gerüttelt Maßes an Humor. Diesen Humor wird die Bevölkerung des Susatales gerade jetzt benötigen, da sie in die Nähe der „Schwarzen Blöcke“ gerückt wird und ihre Aktionen kriminalisiert werden.
Und in deutschsprachigen Medien wird fleißig abgeschrieben, was über die italienischen Nachrichtenagenturen tickert. Von denselben Medien übrigens, die sich sonst gerne darüber empören, dass unter Ministerpräsident und Medienzar (!) Silvio Berlusconi die italienische Verfassung immer weiter ausgehöhlt wird. Und die auch durchaus kritisch aufzeigen, wenn seine Tourismusministerin Michela Vittoria Brambilla schon mal zackig bei öffentlichen Veranstaltungen den Arm zum römischen Gruß, Mussolinis „saluto romano“, hebt – ohne dafür ihres Amtes enthoben und angezeigt zu werden. Um hier nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Dass mit dem geplanten Bauvorhaben eine traditionelle Kulturlandschaft weiter zerstört wird, dass dieses bei uns weitgehend unbekannte Tal zurecht den Beinamen „Tal der Klöster“ trägt, und – wenn man es nicht beim ersten Blick auf Autobahn, Eisenbahn und Staatsstraßen beläßt – auch eine hochinteressante Wanderregion ist, geht in der Berichterstattung vollkommen  unter. Diese Sicht auf die Dinge wäre den Befürwortern des Projektes ja auch nicht gerade förderlich.
Da freuen wir uns dann bereits über den etwas ausgewogeneren Ansatz des ORF, der diesen Aspekt nicht ganz vernachlässigt hat und auch auf unsere Beschreibung des Susatales verlinkt hat.

Ora e sempre NO TAV!

Sabine Bade & Wolfram Mikuteit

P.S. Weil wir uns wenig Hoffnung auf eine realitätsnähere Berichterstattung in der Zukunft machen, haben wir uns entschieden, in regelmässigen Abständen über die Ereignisse im Susatal zu berichten.

 

 

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Regionalwahlen im Piemont – „the winner takes it all“

Es soll eine Ausnahme bleiben, hier über italienische Innenpolitik zu berichten. Denn wer begibt sich schon freiwillig in die Niederungen unappetitlich geführter italienischer Wahlkämpfe oder mag darüber lamentieren, was die Italiener bewogen haben mag, bei den als „wichtiger Stimmungstest“ ausgegebenen Regionalwahlen am  vergangenen Wochenende Berlusconis Bündnis aus den verschiedensten konservativen, christdemokratischen und neofaschistischen Parteien einen Erfolg zu bescheren?

Da aber diese Wahl zur Folge hat, dass im Piemont zukünftig mit Roberto Cota die Lega Nord den Regionspräsidenten stellt, ist uns das zumindest eine Kurznotiz wert. Weil wir gerne im Piemont sind, und dort eine andere Atmosphäre erleben, als die von sezessionistischem und fremdenfeindlichem Rechtspopulismus geprägte Grundhaltung der Ziehväter des zukünftigen Staates „Padaniens“, geben wir als Nachlese kurz die genauen Wahlergebnisse wieder. Wer meint, dass uns der Blick auf das italienische Regionalwahlsystem ein klein wenig tröstet, trifft damit ins Schwarze:

Die bisherige Amtsinhaberin Mercedes Bresso von der Partito Democratico erhielt 1.033.946 Stimmen (46,9%), ihr Herausforderer Roberto Cota von der Lega Nord 1.043.318 Stimmen (47,3%) – und die vom Schauspieler/ Satiriker/ Blogger Beppe Grillo ins Leben gerufenen Liste „Bewegung fünf Sterne“ (Movimento Cinque Stelle), die für einen bedeutend härteren Oppositionskurs steht, mit Davide Bono aus dem Stand 90.086 Stimmen (4,1%).
Dürfte man die Stimmen der Berlusconi-Gegner zusammenzählen, kämen sie im Piemont demnach auf 51 Prozent. Da aber um die Regierbarkeit zu garantieren das Regionalwahlsystem vorsieht, nur einen Teil der Sitze im Regionalrat gemäß der Stimmenstärke der Parteien zu vergeben, und der Rest der Siegerkoalition nach dem Prinzip „The winner takes it all“ zufällt, sieht die neue Sitzverteilung in Turin anders aus: 36 Sitze für Cotas Siegerkoalition (Centrodestra), 22 Sitze für Bressos Centrosinistra und 2 Sitze für die Bewegung Movimento Cinque Stelle.

Die Stimmen für Beppo Grillos Movimento Cinque Stelle dürften mehrheitlich aus dem linken Lager gekommen sein, was letztlich Mercedes Bresso den Sieg gekostet hat. Diese Protestbewegung gegen die etablierte Politik, die anfangs mit einigen „Vaffanculo-Days“ (Leck-mich-am-Arsch-Tagen) gegen politische Missstände mobilisierte, hat zudem viele Anhänger in der NO-TAV-Bewegung,  die sich gegen das Bauvorhaben für den Treno ad alta velocità, die durch das Susatal geplante Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Turin und Lyon, zur Wehr setzen.

So viel zur Nachlese.
Nun darf man also gespannt sein, was Cota, der nach seinem Wahlsieg großkotzig prahlte „Dieser Sieg wird die Geschichte des Piemont verändern“, in Turin auszurichten vermag. In der Stadt, die von 1861 bis 1864 die erste Hauptstadt Italiens war, laufen längst die Vorbereitung zum 150. Jubiläum der Staatsgründung. Deren Symbole Vertretern der Lega Nord nicht mehr als den „Stinkefinger“ wert sind.

Sabine Bade & Wolfram Mikuteit

 

 

 

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