Sonntags Stille auf der Assietta

Zwar noch nicht an allen Tagen, aber zunächst wenigstens an den Sonntagen im Ferienmonat August bleibt dieses Jahr die Assietta-Kammstraße zwischen dem Susa- und dem Chisonetal für alle Motorfahrzeuge gesperrt.

Sperrung Assietta

Wer in dieser Zeit auf dem blauen Weg der Via Alpina durch die Cottischen Alpen wandert und auf derEtappe D38 vom Rifugio Arlaud nach Usseaux unterwegs ist, wird das zu schätzen wissen – denn in der Nähe der Testa dell’Assietta (2565 m) führt der Weg ein Stück weit über diese Piste.

Was herrliche Panoramen garantiert, denn die gegen Ende des 19. Jahrhunderts angelegte Straße verläuft aussichtsreich auf dem Grat, der Susa- und Chisonetal voneinander trennt. Diese wundervolle Landschaft ohne störenden Lärm und Abgase zu erleben, sollte zwar eigentlich an allen Tagen möglich sein, aber immerhin …

Davon, dass derartige Sperrungen auch wirklich durchgesetzt werden, konnten wir uns Mitte Mai, als die Kammstraße zwar bereits scheefrei aber noch nicht für den motorisierten Verkehr freigegeben war, auf einer Wanderung von Fenestrelle nach Susa überzeugen: oben am Colle delle Finestre (2176 m) standen Parkwächter und schickten Jeden, der nicht aus eigener Kraft herauf gefunden hatte – egal wie phantasievoll die Ausreden auch waren – wieder talwärts.

Sabine Bade & Wolfram Mikuteit

3 Kommentare

Eingeordnet unter bergauf bergab, Chisonetal, Cottische Alpen, Susatal, Via Alpina

3 Antworten zu “Sonntags Stille auf der Assietta

  1. Wir sind wahrlich keine Freunde von ‚Zensurmaßnahmen‘ – haben uns aber dennoch entschlossen, nun die Kommentarfunktion zum Thema ‚Sonntags Stille auf der Assietta‘ zu schließen.

    Es existieren für Freunde ‚motorisierter Höhenwanderungen‘ unserer Ansicht nach genügend Seiten, Foren und Blogs, in denen Geheimtipps ausgetauscht, über Sperrungen lamentiert und Beweise fahrerischer Glanzleistungen zum Besten gegeben werden können. Dafür, dass es dabei bei weitem nicht nur um das Befahren freigegebener Strecken geht, sondern gerade die Querfeldein-Abkürzungen den wahren ‚Abenteuercharakter‘ bieten, gibt es genügend Belege – gleich der dritte Treffer beim ‚Assietta‘-Googlen liefert Anschauliches dafür, was zum Beispiel Roland abseits der Assietta alles kann:

    tinyurl.com/33jnkz

    Da aber gerade die vielen historischen Militärstraßen und –wege der piemontesischen Alpen ein Kulturgut darstellen und durch derartige ‚Fahrübungen‘ (wie sie z.B. auch recht gern auf dem letzten Gletscherrest am Sommeiller auf über 3.000 Metern Höhe ausgetragen werden) entwertet werden, werden wir hier aber auch in Zukunft gerne darüber berichten, sobald derartig attraktive Wanderregionen für den motorisierten Verkehr gesperrt werden.

    Sabine Bade & Wolfram Mikuteit

  2. robert

    Finde ich schon interessant, das sich nun die Wanderer alle Wege für sich beanspruchen wollen.

    Sorry, wenn man wandern möchte gibt es ja wohl mehr als genug möglichkeiten dazu, abseits des motor. Verkehrs.

    Da werden ja wohl die paar Wege welche legal befahrbar sind nicht wirklich stören.

    Robert

  3. frank

    ich finde, dass es auch ein gutes miteinander von enduro-wanderern und per pedes geben kann.
    Ich finde die Einschränkung daher schade.
    leider gibt es aber meiner meinung nach auf einer seite zuviel militante, die andere meinungen nicht gelten lassen.